Ist der biblische Spätregen gescheitert? Am 1. Juni 2020 wird der Eintrag des Vereins "Deutsche Spätregen-Mission" beim Registeramt in Stuttgart endgültig gelöscht.
Seine Entstehung in den 1960-er Jahren ist den Zeitgenossen noch bekannt, wenn sie nicht inzwischen entschlafen sind.
Die Geschichte und Ausbreitung des Vereins in Deutschland, nach Holland, in die Schweiz und nach Österreich wie auch ausserhalb Europas wurde allgemein als sehr positiv, als Wachstum und Siegeszug des südafrikanischen Mutterhauses sowie als weltweite Ausbreitung des biblischen Spätregens gerühmt. Umso mehr als auch gelehrt wurde, dass die Spätregen-Mission - das Licht - die letzte reine und geheiligte Gemeinde vor der zweiten Wiederkunft Jesu Christi sei.
Dieses Werk werde niemals untergehen - davon ging man aus und war überzeugt, auf dem richtigen Schiff zu reisen und um jeden Preis mit diesem Schiff und keinem anderen das Ziel, die ewige Seligkeit zu erreichen.
Aber in einigen Tagen wird dieses Schiff am Horizont verschwinden.
Gleichzeitig verschwindet für viele Anhänger und Gläubige auch die Hoffnung, und der Glaube wird gefährdet und bohrende Sinnfragen tauchen auf, die an den Grundfesten des Vertrauens rütteln:
- Haben wir einer verkehrten Botschaft vertraut? Diesen Spätregen, den wir so hoch einschätzten und uns unserer Zugehörigkeit zu ihm rühmten - gibt’s jetzt nicht mehr! Warum, warum?
- Ist der verheissene Früh- & Spätregen gescheitert?
- Oder ist »nur« eine selbstsicher gewordene Organisation gescheitert?Wenn man sich Jahre oder jahrzehntelang in einer Gemeinde bewegt, scheint alles klar und in Ordnung zu sein. Wenn dazu noch absolute Behauptungen kommen wie: Diese Gemeinde ist die Einzig-Richtige, sie wird durch geläuterte Propheten geführt und durch Gott selber geleitet und wer dieses Licht erkannt hat, soll nie wieder sich davon abwenden, es sei denn, diese Seele spiele mit dem ewigen Heil.
Überdies wurden auch Scheuklappen verteilt, indem man sagte, dass in allen andern Gemeinden der Heilige Geist nicht in Echtheit wirke und die Mitglieder in falschem Frieden dahin lebten und kaum den benötigten Heiligungsstatus erreichen könnten, umso mehr als anderswo kaum Sünden vor einem vertrauenswürdigen Zeugen bekennt würden, was unbedingt zu einer Rettung in Echtheit und Wahrheit nötig sei.
Ob solche Aussagen nun richtig oder verkehrt seien, bleibe mal dahingestellt.
Fakt ist, dass die Mission sich selber in ein gutes Licht stellte und dadurch über andere erhoben hat, und die andern in einen schmutzigen Topf geworfen hat.
Als die Spätregen-Mission zunehmend in die Enge getrieben wurde, hat sie solche oder ähnliche Aussagen in einem Entschuldigungsdokument auch anerkannt und als manipulierende, irreführende Lehren eingestuft und Besserung sowie Gesinnungsänderung versprochen.
Was allerdings laut der Sektenbeauftragten der Landeskirche in Stuttgart bis heute nicht festgestellt werden konnte.
In den Sendschreiben im Buch der Offenbarung wird ganz deutlich dargestellt, dass die Gemeinden mit ihren Gläubigen sich in einem Prozess befinden. Sie sind auf dem Weg mit Jesus in den verschiedenen Zeitepochen sowie in verschiedenen geistlichen Strömungen, welche beabsichtigen, Verwirrung und Irreführung mitten in die Gemeinden zu bringen, um Gottes Werk wenn möglich von innen und wenn das erfolglos ist, auch von aussen durch Diskriminierung, Verleumdung, Gewalt, Verfolgung, Folter und Tod zu zerstören.
Denn der Zweck heiligt ja auch die grausamsten Mittel, sagten die verfolgenden Kirchen und Bewegungen zu ihrem Selbstschutz. Und sie behaupteten auch, dass Gott solch schreckliche Sünden trotzdem vergebe, da sie ja zur Ehre und Verteidigung Gottes geschehen seien.
Wie dem auch sei - es wird deutlich, dass Gemeinden und Kirchen und Personen - also alles, was irgendwie unter christlichem Schein daherkommt - auf einem schmalen Weg (wie Jesus sagte) unterwegs ist und auch das Risiko eingeht, in Versuchungen von diesem Weg ab zu irren, obwohl der Schein weiterhin nach aussen zur Schau getragen wird.
Doch der Geist sagt: Wenn sie nicht die erste Liebe haben, sind alle ihre Werke umsonst und zählen nicht vor Gott.
Auch die Spätregen-Mission gehört zu diesen Gemeinden auf dem Weg. Wie sie sich seit 1927 bis heute entwickelt hat, beurteilt Gott und wir werden uns hüten, ein Urteil darüber zu fällen. Doch der Mensch wird dazu aufgefordert, die Werke und Früchte zu beurteilen.
Die echten und falschen Propheten können an ihren guten Früchten des Geistes, bzw. schlechten Früchten des Fleisches erkannt werden.
Wie also kam es so weit, dass eine Gemeinde, die sogar den biblischen Begriff »Spätregen« in ihrem Namen hat, in einem solchen Desaster gelandet ist, wie wir es gerade jetzt mit ansehen müssen? Wie ist das möglich?
Es ist möglich, wenn eine Gemeinde stolz wird und sich einbildet, alles zu haben und besser zu sein als »all die andern«! Auch wenn sich in einer Gemeinde Leute erheben, die anfangen zu herrschen, anstatt zu dienen und ihre Mitgeschwister schikanieren und manipulieren und ihrem Narzissmus und ihrer Geldgier und den Gelüsten ihres Fleisches grossen Raum geben.
Solche werden beratungsresistent und lassen sich von niemand mehr etwas sagen. Denn sie sind ja heilig in ihren eigenen Augen, 7-fach geläutert - meinen sie wenigstens.
Wenn solche und ähnliche Abirrungen in einer Gemeinde normal und zum System werden mit dem Zweck, andere zu unterdrücken und zu benachteiligen, während eine verschworene Elite sich selber bevorteilt, dann wird es mit dieser Gemeinde nicht aufwärts, sondern konsequent abwärts gehen, wie wir heute an diesem leidigen Beispiel mit dem so hoffnungsvollen Namen »Spätregen« sehen müssen. Ein HERRSCHER-SYSTEM hat mit brüderlicher Liebe und Einheit innerhalb eines organischen Leibes nichts gemeinsam. Dort gilt nur: Einer diene dem andern, also gegenseitig und mit Respekt!
Hat nun Gott Seine Verheissung des Spätregens nicht erfüllt oder vergessen? Gewiss nicht. Aber diejenigen, welche sich diesen Namen auf die Fahne schrieben, haben dem Feind Raum gegeben, ihm einen Platz im Heiligtum, in ihren Herzen gegeben und ihn dort gefüttert und ihm gehuldigt, wie auch Judas um des Geldes willen seinen Herrn, der ihm gerade noch die Füsse wusch, kaltblütig verriet. Er erlebte die Auferstehung Jesu nicht, wie er sich seinen Jüngern 40 Tage lang immer wieder offenbarte, sie ermutigte und sich mit ihnen freute, dass die freimachende Botschaft ab jetzt durch die ganze Welt verbreitet würde.
So wie Judas, werden sich auch falsche Propheten selbst verraten zu ihrem Unheil, mitten in der Gemeinde fröhnen sie ihren Sünden, sammeln viel Geld, leben in Luxus und verraten ihre Brüder, ruinieren sie zu Tode, damit nichts mehr übrig bleibt, worauf sie eifersüchtig waren.
Nun aber: Die Spätregen-Mission war nicht die einzige Gemeinde, welche den biblischen Spätregen interpretierte. Oh nein, heute gibt's seriöse Gemeinden, die den Spätregen nicht nur erwarten, sondern auch bereit sind, den Bedingungen nachzukommen, welche den guten Boden vorbereiten, der für den Empfang des Spätregens notwendig ist.
Deswegen fing ich an zu suchen und habe einen Vortrag in einem Video gefunden, dessen Link ich hier veröffentliche.
Der »Spätregen« für die weltweit verheissenen Ausgiessungen steht noch immer bereit und ist nicht gescheitert, ob nun die Spätregen-Mission noch existiert oder nicht.
Gott ist grösser und denkt universal. Er ist auch nicht abhängig von einer Organisation.
Er ist auch grösser als unser Herz, wenn es sich schuldig oder bedrückt fühlt, dann spricht Er Hoffnung zu, denen, die nach Ihm fragen und Ihn suchen.
Er ist immer noch auf dem Thron, gibt Seinen Kindern den Lohn!
Kommende Ereignisse - 08. Der Spätregen - Olaf Schröer - YouTubehttps://www.youtube.com/watch?v=TlyRh7GSOoYDer Inhalt dieses Videos hat mich sehr ermutigt. Weil mir ein Mal mehr klar wurde, dass »Leben im biblischen Spätregen« vor allem von unserer persönlichen Beziehung zu Gott abhängt und auch von der Liebe, die Kinder Gottes miteinander verbindet. Also wie wir miteinander umgehen.
Die Ausgiessung des Spätregens wird nicht freigesetzt durch
- Grossartige Redner
- Megakirchen
- Lügnerische Wunder und Zeichen
- Betrügerische Apostel und Propheten, die in Sünde leben
- Menschen, die wie Lämmer daher kommen, aber innerlich reissende Wölfe sind
Davor hat schon Paulus die Gemeinden der Korinther und Galater unmissverständlich gewarnt.
Wieviel mehr gelten diese Warnungen uns, die wir in den letzten Tagen leben.
Kaleb