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Ja, wann ist was fertig ausgedeutscht und verständlich ?

Mit diesen hellhäutigen Menschen meinte ich speziell diejenigen, welche die Afrikaner in den Jahren um 1955 als Gesandte Gottes aufrichtig willkommen hiessen und ganz sicher keine rassistischen Abneigungen gegen die Südafrikaner hegten. (Niemals generell die weissen Europäer, die nur aus Unschuldslämmern bestehen. Das wäre total unrealistisch.)

Weil jedoch die Südafrikaner vielfach andere Länder und Sitten nicht verstanden, geschweige denn sich anzupassen oder integrieren wollten oder vermochten, haben sie kulturelle Unterschiede zum Anlass genommen, weisse Europäer ähnlich oder gleich zu behandeln wir ihre geliebten Schwarzen, die ihnen in Südafrika als mentale und geistliche Blitzableiter zur Verfügung zu stehen hatten.

(Zum Beispiel Gratis-Gartenarbeiter aus südafrikanischen Gefängnissen, im Einsatz in den Gartenanlagen von Jatniël)
Mancher Schwarze war einfach zur verkehrten Zeit an einem verkehrten Ort, und hatte das zu ertragen, was der weisse Baas ihm austeilte. Ob zu Recht oder Unrecht oder nur wegen der Hautfarbe, kann von hier aus nicht schlüssig beurteilt werden.
Kaleb

Mit Dank, ich habe verstanden.
Das Verrückte ist, die weißen Südafrikaner waren Weiße und ehemalige Europäer. Ihre Vorfahren sind ausgewandert, haben in Südafrika Kolonien gebildet und genug Arrogante und Überhebliche haben sich dann die dunkelhäutigen Menschen zu Untertanen gemacht, was viele dann auch wohl ziemlich und nachhaltig prägte.

so können sich inhumane haltungen einprägen und über generationen auswirkungen haben. soweit ich verstanden, wollten das die vorschreiber auch zum ausdruck bringen, dass dieser dort gelebte rassismus auch auswirkungen auf den umgang mit den europäern hatte. wir deutsche waren ihnen dann noch zusätzlich nicht ganz geheuer. verständlich, das 3.reich war mehr als abschreckend. sie befürchteten, dass wir alle den geist des damaligen führer-scheusals in uns haben. auch dieser geist sollte ausgetrieben werden.

Grüss' Dich Milky,

danke für Deinen pos. Kommentar.

Gruss von Mama

du mama, was bedeutet bobejan? ich habe diesen ausdruck nicht mehr in erinnerung.

Liebe/r Mamamia,

ich hoffe, dass meinen Postings zu entnehmen ist, dass ich mich möglichst sachlich mit den Inhalten auseinandersetzen wollte. Jedenfalls wollte ich dich nicht angreifen, verstand meine Argumentation auch nicht in diese Richtung gehend.

LG,
Pünktchen

Hallo Piefke,
vielleicht ist mama abwesend. Melde mich kurz dazwischen, einfach damit du deine Antwort bekommst.

Alle Schreiber des Forums haben den durch die Südafrikaner freigiebig austeilten Titel an GH-Genossen/Innen oder andere ehrenwerte Wesen, bzw. dessen Schreibweise ungeprüft übernommen.

Ich bin der Sache mal nachgegangen. Beim "bobejan" handelt es sich nicht einfach um einen Affen.
Sondern um die Kategorie der Paviane / schreibt sich in Afrikaans . . . .bobbejaan.

Was die charakteristischen Merkmale dieses so oft zitierten Affenvertreters sind, ist mir nicht genau bekannt.
Vielleicht gehört er zu den Menschenaffen, also denjenigen, die dem Menschen (mind. in seinem Aussehen und in seinen Gesten) am ähnlichsten sind.
Welche Botschaft die Südafrikaner durch den Gebrauch dieses universalen Wortes - ausschliesslich in brenzligen Situation angewendet - dem Empfänger dieses "Kosenamens" überbringen wollten, wissen wahrscheinlich nur sie selber.

Wenn hierzulande ein Mensch "Affe" genannt wird, gilt das in jedem Fall als ehrverletzende, freche Beleidigung.
Und wer als Pavian (bobbejaan) bezeichnet wird - na, dahinter wird sich wohl kaum etwas Gutes verbergen.

Der Test, um Bedeutung und Reaktion dieses Wortes praxisnah heraus zu finden, funktioniert so:
Decken Sie Ihren Körper ganz mit Kleidern ab - ausser Händen und Gesicht: Diese intensiv mit Farbe bräunen. Die Haare wenn möglich schwarz.
Stellen Sie sich anschliessend vor einen Vertreter der südafrikanischen weissen Nation und schreien Sie ihm laut entgegen: Jy is 'n bobbejaan!!
Und dann schauen Sie, wie er oder sie reagiert.
Empohlen wird, sich vorgängig einige Griffe zur Selbstverteidigung einzuüben und eine Begleitperson in der Nähe als Beistand zu haben.

Schade eigentlich, dass viele ehemaligen HG dieses Test nicht viel früher mal gemacht haben.
Gerne erwarten wir dann Ihren Erfahrungsbericht im Forum! Besten Dank.
Reporter

Ich glaube, dass sich da ein Problem zusammenbraut.
Wenn wir hier etwas über das Verhalten und die Redensarten von Südafrikanern sagen, dann sind damit nicht alle Südafrikaner des ganzen Landes gemeint, sondern ausschliesslich diejenigen, mit welchen europäische Hausgenossen im begrenzten Rahmen der Spätregen-Mission Kontakt hatten und als Hausleiter besser kennen lernten.

Aber auch in dieser kleinen Gruppe sind nicht alle gemeint. Denn nicht alle haben sich gleich gut oder gleich schlecht benommen.

Es sind diejenigen gemeint, welche nach Europa kamen, mit der Absicht, bereits im Voraus alles besser zu wissen und ihre Kultur und Gebräuche auf die Glaubenshäuser, die Hausgenossen und die ganze Gemeinde zu stülpen.
(Verhalten gegenüber Behörden in Bewilligungsverfahren, Meldepflichten, Bauprojekten, Kleidung, Essen und die Art der Zubereitung von Mahlzeiten, Kommunikation, Hierarchiegepflogenheiten, Führen von Fahrzeugen unter extremen Wetterbedingungen wie Schnee, Eis usw.)

Sollte ich - ich rede jetzt auch nur von mir, nicht von allen Europäern - jemals nach Südafrika gehen, dann mit dem bestimmten Vorsatz, neue Menschen kennen zu lernen, ihre Lebensart zu verstehen, mich im Rahmen ihrer Umgangsformen zu bewegen, gelebtes Gemeindeleben zu erspüren, versuchen alles zu essen, was sie mögen, Autos auf der linken Strassenseite zu steuern usw.
Kurzum: ich komme, um zu lernen, nicht um ihnen zu zeigen, was sie meiner Meinung nach falsch machen, geschweige denn, um ihnen meinen Lebensstil aufzuzwingen.

Und wenn mir diese Art von Integration gelingt, dann sollen nicht alle gleicher Herkunft wie ich, gelobt werden (das ist nicht realistisch)
Und wenn ich ihnen zum Anstoss werde, auch dann möchte ich nicht, dass alle gleicher Herkunft wie ich, in den gleichen Topf geworfen werden. (auch das ist nicht realistisch)

Ich distanziere mich hier von einer Verallgemeinerung gewisser Eigenschaften, mische mich auch nicht in politische Diskussionen betreffs Südafrika ein. Das stünde mir als Nichtkenner der Situation übel an.

Rassismus wird oft von Regierungsleuten oder Königen, also von Machtmenschen gefördert. Das Volk kümmert sich vielfach überhaupt nicht darum. Das sah man im Jugoslavienkonflikt sehr deutlich.

Und darum geht meine Meinung in folgende Richtung:
Wer sich über dem andern fühlt oder andere kritisiert, der wird sich dadurch Konflikte verschaffen und Krieg stiften.
Und wer kommt und sich zu integrieren und zu verstehen versucht, der wird dadurch zum Brückenbauer.

Kaleb

@ Kaleb, der Gedanke kam mir, als ich mich an diese ,,liebevolle" Titulierungen erinnerte.
Es waren wirklich nur wenige der sogenannten Hausväter, die solch einen Umgangston hatten.
Es gibt halt bei uns Menschen unterschiedliche Umgangsniveas, und die oben genannten Menschen hatten halt kein hohes.
Aber ich denke auch, daß das kein typisch SA Verhalten ist.
Ich habe auch liebevolle, wertvolle Menschen, ja auch Verantwortliche, kennen gelernt. Aber leider waren es wirklich nur wenige .

Hallo liebe Pünktchen,

natürlich habe ich Deine Argumentation verstanden, mache Dir nur keine Sorge.


Schönen Abend noch.

fr. Gr. Mama