Kommentar zu: Gottes Wille öffnet die Geldbeutel Ein vielsagender Titel, der mehr Fragen als Antworten liefert. Beilstein Deutsche Spätregenmission:
Eine Glaubensgemeinschaft zwischen Modernisierung und Manipulation. Glauben die wirklich GEMEINSAM? Oder wird von einigen Köpfen dem Fussvolk vorgeschrieben, was der Rest der Welt zu glauben hat oder hatte ?
Von unserem Redakteur Reto Bosch / der den Mut hat, auch heikle Dinge anzusprechen. Vielen Dank!
Über Jahrzehnte hatten die Mitglieder der Spätregenmission im Beilsteiner Glaubenshaus Libanon ein unauffälliges Leben geführt. Der Vorstand unternahm keine wirklichen Anstrengungen, um die Mission zur weltlichen Gemeinde hin zu öffnen. Vor knapp drei Jahren machte die Heilbronner Stimme öffentlich, dass in in den 70er Jahren Kinder missbraucht und diese Taten vertuscht wurden. Der genauere Blick auf die Spätregenmission offenbarte weitere gravierende Probleme: Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Spendengeldern, Finanzschwierigkeiten, Manipulation der Mitglieder. Die Verantwortlichen räumten Fehlentwicklungen ein, gelobten Besserung. Dank der Veröffentlichung durch die Medien wurden die Vorstände mal aus ihrem tiefen Ja-Sager-Schlaf und sträflicher Ignoranz der Realität aufgerüttelt. Doch bis heute begreifen sie nicht, dass das Einräumen von Fehlentwicklungen und Geloben von Besserung nichts nützt, wenn man keine ehrliche, persönliche Selbstreflexion und keine Hinterfragung der Prinzipien der Mission und deren durch die Behörden schriftlich dokumentierten Vergehen zulässt.
Wo steht die Spätregenmission heute? Auf dem Weg der Modernisierung, sagt der Vorstand. Es gab eine Zeit, da redete der Vorstand Martin Illig noch. Heute redet nur noch die Anwältin Klein. Oder schweigt, auch dafür wird sie bezahlt. Sie muss ja genau überlegen, was sie kommuniziert und was sie ganz oder teilweise verschweigt oder ignoriert. Modernisierung heisst rein nichts. Das Neuste ist immer modern. Hochtrabende Ausdrücke wie Einsicht, aus Fehlern lernen, Paradigmenwechsel sind Schlagwörter, kombiniert mit viel Wunschdenken & Raffinesse.
Noch viel zu sehr in der Vergangenheit, meinen Aussteiger und kritische Beobachter.
Missbrauch Wie viele Kinder in Beilstein missbraucht worden sind, ist heute nicht mehr festzustellen. Die Mission hatte auf öffentlichen Druck hin die Evangelische Landeskirche beauftragt, die Missbrauchsvorwürfe aufzuarbeiten. Diese Aufgabe übernahm ein Seelsorger. Annette Kick, Weltanschauungsbeauftragte der Landeskirche, nennt keine Zahlen, verweist auf Vertraulichkeit, die den Betroffenen zugesagt worden sei. "Außerdem wurde dem Seelsorger und mir in unseren Gesprächen klar, dass die Zahl der sexuell Missbrauchten sehr viel größer ist als die Zahl derer, die sich gemeldet haben." Viele Opfer haben sich nicht direkt und öffentlich gemeldet aus Gründen des Schutzes der eigenen Privatsphäre. Opfer sind sie trotzdem.
Opfer Der Vorstand der Spätregenmission beantwortet Presseanfragen - wenn überhaupt - seit einiger Zeit nur noch per Anwalt. Die Mission selbst erhalte zur Wahrung der Anonymität der Anrufer keine Information über die Anzahl der Personen, erklärt Veronika Klein von der Hechinger Kanzlei Voelker und Partner. Eine nichtssagende Information. Wenn die Mission keine Information über die Anzahl der anrufenden Personen erhält, dann hat das Null und Nichts mit der Wahrung der Anonymität etwas zu tun! Einfach doof. Etwas sagen, ohne etwas gesagt zu haben. Die Kunst der Anwälte. Konkrete Forderungen von Opfern seien an den Vorstand nicht herangetragen worden. Ist ja klar. Wenn die Mission von Frau Klein nicht erfährt, wer und wieviele Personen angerufen haben, können ja zwingend keine Forderungen an den Vorstand gelangen. Klein weist darauf hin, dass die Spätregenmission die Betreuung finanziert, die über die Landeskirche geleistet wird. Das bestätigt Annette Kick. Nur um das Image eines Saubermanns zu erhalten. Mehr nicht. Ihre Frage aber, ob die Mission bereit sei, Therapien zu bezahlen, sei weder abgelehnt noch zugesagt worden. Wenn’s um tätige Aktionen geht, dann schweigt der SR-Clan.
Was hat die Glaubensgemeinschaft unternommen, um sexuellen Missbrauch zu verhindern? Der Vorstand habe unmittelbar nach seinem Amtsantritt am 3. November 2012 einen Leitfaden der Christlichen Jugendpflege an alle Personen weitergeleitet, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Ein artgleicher Leitfaden habe schon zuvor existiert. "Zudem haben alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, einen Verhaltenskodex unterschrieben", erklärt Veronika Klein. Auch gebe es regelmäßige Schulungen. Was doch diese Frau Klein alles zum besten gibt! Aber keine Ahnung hat von den abgründigen Tiefen einer verirrten Organisation und deren Machthaber, die keinen Deut besser sind als die Machthaber dieser Welt, die eigenes Unrecht mit allen Mittel zu verschweigen wissen und diejenigen töten, welche Unrecht ans Licht bringen. Der alte Präsident schon brach die missionseigenen Lehren sowie die Lehren der Bibel betr. Ehe und Anstand und Respekt. Und was hat sich der pädophile Hokkie Strauss geschert um das Leiden eines unschuldigen Mädchens? Und was haben sich all’ die Mitwisser dieser vielen Vergehen um die Nöte und Traumata der Opfer geschert? Wenn dann so ein artgleicher Leitfaden schon zuvor existierte, dann bedeutet das nichts anderes, als dass auch dieser nicht das Papier wert war, worauf er gedruckt ist und vor allem - dass NIEMAND, vor allem die leitenden Köpfe, willens war, diese Anweisungen zu befolgen.
Was Opfer in Gesprächen mit der Heilbronner Stimme immer wieder betonten: Vor allem die jahrelange Vertuschung der Taten habe sie sehr belastet. Und die fehlende Aufarbeitung. Sie und andere Aussteiger berichteten davon, dass Mitglieder mit angeblichen göttlichen Vorhersagen, sogenannten Prophetien, verängstigt und auf diese Weise diszipliniert worden sind. Als einer von vielen Fällen zeigte genau die Geschichte des von Hokkie Strauss während über 10 Jahren (ab dem 4. Lebensjahr) sexuell missbrauchten Mädchens, wie fies und gemein, wie traumatisierend und unter Todesandrohung agierend, diese Prophetien ihr Unwesen trieben. Unter der Duldung und dem Beifall aller dieser vermeintlichen Propheten und WICHTIGEN PERSONEN, welcher sich die Mission als Aushängeschilder bediente. Allesamt Mitarbeiter der Lüge, und dadurch Feinde der Wahrheit und der Liebe!
Auf Anfrage hatte die Mission dies abgestritten, in einem Anfang 2015 versandten Entschuldigungsbrief dann doch zugegeben, dass "die Gabe der Prophetie überbetont" worden sei. Diese sei von vielen höher eingeschätzt worden als das geschriebene Wort Gottes. "Dies hatte äußerst nachteilige Konsequenzen." Anwältin Veronika Klein beteuert nun, dass "in den Glaubenshäusern die Prophetie nicht zur Disziplinierung der Gemeindemitglieder eingesetzt wird". Die Mission habe sich sehr gewandelt und sich von veralteten Ritualen distanziert. Achter- & Berg- & Tal- Bahn erwünscht ? Die Mission bestreitet bis 2014. 2015 folgt der Entschuldigungsbrief der Mission. 2016 beteuert Anwältin Klein, dass in den „Glaubenshäusern die Prophetie nicht zur Disziplinierung der Gemeindemitglieder eingesetzt wird". Also gegenwärtig passiert das nicht, meint sie. Wie wenn damit die Vergangenheit aufgearbeitet sei! Je mehr widersprüchliche Meldungen durch den Deutschen Vorstand, den südafrikanischen Präsidenten und Anwältin Klein gestreut werden, umso mehr leidet darunter die allgemeine Glaubwürdigkeit aller leitenden Köpfe und aller Missionsanhänger. Und das Ansehen von Freikirchen allgemein. Von Frau Klein gar nicht zu reden, die sich mit ihren Äusserungen (zumindest in den Augen der Insider und Betroffenen) auf’s Glatteis begibt und über Dinge in der Öffentlichkeit debattiert, die sie nicht kennt und auch nicht kennen kann. Weil sie weder die Vergangenheit noch die Gegenwart zu analysieren imstande ist. Sie ist lediglich in der Lage, den Ausreden und Verdrehungen der SR-Köpfe zuzuhören, anschliessend dieses Gemisch nach unerfindlichen Regeln juristischer Rhetorik unter Beigabe von schwachem Info-Gewürz aufzubereiten und der Bevölkerung zum Frass vorzuwerfen. Doch schon die Medien erkennen eine Reihe von Schwachpunkten in ihren nichtssagenden, teilweise irreführenden Statements. Und die Opfer und Insider, das sagen wir ganz offen: Wir fressen diesen Frass nicht, weil er vergiftet und deswegen ungeniessbar ist.
Aussteiger Aussteiger, die noch immer Einblick in das Haus Libanon haben, bescheinigen der Mission zwar, dass die Prophetie nicht mehr in dem Ausmaß angewandt wird wie in früheren Zeiten. Merkwürdig aber, dass im Herbst 2015 eine prophetische Botschaft in einem gedruckten Rundbrief der Spätregenmission enthalten war, in der der Öffentlichkeit zugänglichen Internet-Version aber herausgenommen wurde. Zuweilen übt der Vorstand aber auch subtilen Druck aus. Als Ende 2015 der finanzielle Kollaps drohte, baten die Führungscrew um Martin Illig um Spenden. Wie eine Audiodatei, die der Stimme vorliegt, belegt, verwies der Vorstand in einer Ansprache darauf,per "Wort-Fragen" von Gott erfragt zu haben, ob er die Mitglieder um Spenden bitten solle. Im Umkehrschluss lautete die Botschaft für die frommen Gemeindemitglieder: Es ist Gottes Wille, dass sie mit ihrem Geld heraus rücken.
Im Widerspruch dazu steht die Aussage von Anwältin Klein: Das Wort-Fragen sei nur der Ausdruck eines "individuellen Glaubenserlebnisses". Siehe oben: Frau Klein hat nicht die geringste Ahnungen dessen, was sie von sich gibt. Angesichts einer offensichtlichen Ausbeutungskampagne der Missionsleitung, um die letzten Gelder der SR-Gemeinde an sich zu reissen, jetzt zu versuchen, das sogenannte „Wort-Fragen“ als unschuldiges, individuelles Glaubenserlebnis“ darzustellen, entbehrt jeglicher Erkenntnis geistlicher Zusammenhänge. Sorry. Eigentlich wird der Mission statt Nutzen nur noch mehr Schaden zugefügt.
In derselben Ansprache wird davon berichtet, dass der Herr die "Bekehrung von ständiger Uneinigkeit fordere". Mit andern Worten: Der Vorstand teilt der Versammlung mit, was Gott von allen Anhängern fordert! Was passiert, wenn 2 feindliche Armeen gegeneinander in den Krieg ziehen? Beide Generäle bläuen den Wehrmännern ein, sich solidarisch zu verhalten, alle Befehle bedingungslos auszuführen, die Kameraden zu schützen und die Gegner zu zerstören. Die Vorstandsmitglieder jedoch in ihrer Funktion als GENERÄLE GOTTES (ist das so sicher?) würden gut daran tun, sich erst einmal zu fragen, in welcher Armee sie selber dienen: In der ARMEE DER LÜGEN oder in der ARMEE DER WAHRHEIT UND EHRLICHKEIT? Da nun offensichtlich Hausgenossen und Gemeindeglieder dahinter gekommen sind, dass die Mission sich auf einem Selbstzerstörungskurs befindet, ist es selbstverständlich, dass sich Menschen, die das erkennen, nicht mehr hinter alle Anordnungen der SR-GENERÄLE stellen. Deren Vergehen ja aktenkundig sind. Vielmehr müssten sich die SR-Generäle fragen, warum SIE SELBER seit vielen Jahren bis heute niemals den Pfupf in den Hosen hatten, um ihre Abirrungen und Betrügereien, ihre Ehebrüche und sexuellen Missbräuche, ihre Ausbeutung von Gemeinden und Privatpersonen, ihre eigenen Falsch-Prophetien VOR VERSAMMELTER GEMEINDE ANS LICHT ZU BRINGEN. Das Problem der ständigen Uneinigkeit besteht nämlich darin, dass die SR-Generäle kraft ihrer eigenen Macht- und Autoritätsansprüche sich Anordnungen anmassen, welche frontal im Widerspruch zu den Geboten des allmächtigen Gottes (den sie HERR nennen) stehen, in dessen Namen sie zu reden und handeln vorgeben. Dazu folgender Hinweis: Matthäus 7, 16-23: 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen.
21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? 23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!
Prophetien Die Weltanschauungsbeauftragte Annette Kick glaubt zwar, dass der Wille da ist, mit Prophetien sehr viel vorsichtiger umzugehen. "Aussteiger freilich, die die Veröffentlichungen aus Südafrika lesen, stellen fest, dass die Ausrichtung der Gemeinschaft und die Botschaften an die Mitglieder nach wie vor mit den vom Geist eingegebenen Eindrücken der Leiter begründet werden." Und diese Prophetien sind eben nicht hinterfragbar. Die Abhängigkeit von der Spätregen-Zentrale in Südafrika ist vielen Aussteigern ein Dorn im Auge. Sie weisen in Gesprächen mit der Stimme darauf hin, dass auch die aktuelle Spätregen-Verfassung noch immer vorgebe, dass dem Präsidenten in geistlichen Fragen das Alleinbestimmungsrecht zustehe.
Zitat: Spenden retten Mission vorerst vor der Insolvenz Die Spätregenmission kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen. Ende 2015 drohte sogar die Zahlungsunfähigkeit. Der Vorstand zeichnete im Oktober 2015 den mehr als 100 Bewohnern des Glaubenshauses ein düsteres Bild. Aufzeichnungen zufolge warnte der Vorstand vor dem drohenden finanziellen Kollaps und bat um Spenden. Nach Informationen der Stimme mit Erfolg. So sollen zum Teil hohe fünfstellige Beträge geflossen sein. Veronika Klein von der Hechinger Kanzlei Voelker und Partner betont im Namen der Mission allerdings: "Es ist nicht ganz richtig, dass hohe Einzelspenden allein die Insolvenz vorerst abgewendet haben." Richtig sei vielmehr, dass der Großteil des Geldes von vielen einzelnen Spendern stamme, die sich auch mit kleinen Beträgen beteiligten. "Derzeit besteht ein stabiles Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben."
Was Frau Klein hier als „vielmehr“ oder „nicht ganz“ richtig erklärt, ist völlig irrelevant. Blendet bewusst die Kernwahrheit aus.
Fakt 1: Mit dem angedrohten finanziellen Kollaps durch den Vorstand und dem durch „Wort-Fragen“ legitimierten Spendenaufruf im Namen Gottes wurden die Gemeinden 1 x mehr eingeschüchtert.
Fakt 2: Der Vorstand versteht es, auf manipulative Weise den reichen und armen Mitgliedern das letzte Geld zugunsten des SR-Vereins auszupressen.
Fakt 3: Der Vorstand vergisst dabei, dass er selber gar nicht als Vorstand autorisiert ist, weil zu den Vereinsversammlungen seit vielen Jahren konsequent die Mehrzahl aller satzungsgemässen, STIMMBERECHTIGTEN Mitglieder NICHT EINGELADEN WURDEN.
Fakt 4: Alle sogenannten Wahlen der Vorstandsmitglieder sowie deren Entscheidungen sind nicht rechtens.
Fakt 5: Die Aussage von Anwältin Klein bezüglich des „stabilen Gleichgewichtes zwischen Einnahmen und Ausgaben“ ist falsch, weil - dieses scheinbare Gleichgewicht durch unlautere Methoden des Vorstandes manipulativ zustande kam. - STABILES Gleichgewicht ist eine glatte Lüge. Wer sein letztes Geld hergibt, der kann das nur 1 x. Nachher ist er/sie pleite. Richtig ist also vielmehr, dass lediglich momentan genügend Spenden eingeheimst wurden, dies aber nicht so bleiben wird. Finanzielle STABILITÄT bzgl. Spätregen-Mission auch nur anzudeuten, ist völlig daneben.
Die Arbeit an einem langfristig tragfähigen Konzept nehme einen Großteil der täglichen Arbeitszeit des Vorstands in Anspruch. Der Blick in die finanzielle Zukunft der Mission stelle sich aus heutiger Sicht positiv dar. Eine völlig schwachsinnige Aussage. Der Raubzug der Bettelaktion hatte Erfolg. Das hat aber rein gar nichts zu tun mit einer auch annähernd positiven Beurteilung der finanziellen Zukunft für die Mission. Im Gegenteil. Sorry.
Was bis jetzt verschwiegen wurde - auch von Anwältin Klein: . . . dass fast die gesamten "Betteleinnahmen" auf dem "GBR-Konto" (Illig-Maslo-Ottliczky-Konto) landen, womit der Vorstand machen kann, was er will, da dieses Konto nicht der Gemeinnützigkeit unterliegt. Sind sich die Spender und Gemeindeleute der Spätregenmission überhaupt bewusst, dass das von ihnen gespendete Geld nicht gemeinnützigen Zwecken dient, sondern dem Ausbau kommerzieller lukrativer eigener Interessen der Mission, z.B. dem Bau eines Cafés in Libanon im Wert von 50 - 60 tausend Euro.
Das könnte heissen, dass SR-Vorstandsköpfe sich möglicherweise auch persönlich bereichern könnten?
Weiss da vielleicht jemand mehr über diese dubiosen Geldströme unter der Kontrolle der nicht autorisierten Vorstandsmitglieder ?
Die Spätregenmission hatte vor einigen Jahren den Status der Gemeinnützigkeit verloren. Unter anderem deshalb, weil es zu Unregelmäßigkeiten mit Spendengeldern gekommen war. Beispiel: Um dem internationalen Missionspräsidenten Fanie van Vuuren einen Altersruhesitz in der Schweiz zu ermöglichen und um schweizerisches Einbürgerungsrecht zu umgehen, schuf die Mission ein Geflecht von Scheinzahlungen, das auf falschen Quittungen basierte. Das belegt eine Aktennotiz, die die Stimme einsehen konnte. Dieses illegale Vorgehen war ein Grund für das Finanzamt, der Mission vorübergehend die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Inzwischen, erklärt Veronika Klein, sei der Status der Gemeinnützigkeit wieder uneingeschränkt erteilt worden. Über all den Bemühungen der Mission, finanziell zu gesunden, hängt ein Damoklesschwert. (schreibt Stimme.de) Diese Aussage finde ich realistisch. Frage: Ist es tatsächlich so, dass die von der ständig drohenden Insolvenz betroffene Spätregen-Mission in der Lage ist, zu investieren, indem sie Umbauarbeiten finanziert, um ihre Einrichtungen in ein öffentliches Café umzufunktionieren?? Während ein Urteil mit offenem Ausgang und mit Forderungen im 2-stelligen Millionenbereich von Seiten der Rentenkasse im Raum steht ??
Vor dem Sozialgericht Heilbronn war die Glaubensgemeinschaft mit einer Klage gegen die Deutsche Rentenversicherung gescheitert. Diese fordert, dass die Mission eine ganze Reihe ehemaliger Mitglieder nachversichert. Und das könnte enorme Ausgaben verursachen. Die Mission selbst sprach zu einem früheren Zeitpunkt von 500.000 Euro. Ob diese Summe ausreichen würde, ist aber zweifelhaft. Sagen wir's doch einfach mal klipp und klar: Es geht um +/- 20’000’000 Euro, wenn all die Rentenansprüche aller ehemaligen Hausgenossen, denen die Versorgung im Alter zugesagt wurde, europa- und weltweit beglichen werden.
Der Heilbronner Anwalt Martin Kerdels vertritt etwa zwei Dutzend ehemalige Mitglieder. Seit dem Urteil des Sozialgerichts hätten sich weitere Betroffene an die Rentenversicherung gewandt. Die Spätregenmission hat gegen das Heilbronner Urteil Berufung eingelegt beim Landessozialgericht Baden-Württemberg. Bislang haben die Parteien nur Stellungnahmen ausgetauscht. Die SR-Vorstände mit ihrer Anwältin liegen in den Schützengräben. Wie lange noch? Martin Kerdels: "Ich erwarte keine Entscheidung vor Ende 2016."
Aha
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