NORDSEEKRABBE hat geschrieben:
Und dann ist es gut so, dann hat dein Glaube positive Wirkung auf dich. Schwierig finde ich, wenn in umgekehrter Weise negative Ereignisse als Strafe Gottes empfunden werden, obwohl es Geschehnisse sind, die in unserem Menschenleben vorkommen können. Sei es Arbeitslosigkeit oder Krankheit oder andere unerfreuliche Erfahrungen.
Es ist einfach ein ganz anderer Lebensansatz zwischen dem Umgang mit Schwierigkeiten als Herausforderungen, für welche man Gott um Unterstützung bitten kann und der Angst vor Schwierigkeiten, weil man meint Gott habe sie als Erziehungsmaßnahme über einem zugelassen. Letzteres lähmt und verstärkt oftmals Handlungsunfähigkeit, schüchtert ein, weil man alle Missgeschicke auf sich selbst zurückführt.
Du hast recht. In der Lebensgeschichte des Paulus sehen wir, dass er entsetzliche Entbehrungen gelitten hat. Oft hat das Leiden Jesu ihn ermutigt und getröstet, indem er sich mit diesem Leiden identifiziert hat. Niemals liest man von ihm, dass er sein Leiden als eine Art von Strafe oder dergleichen sah. Wie kam er dazu? Weil er gesehen hat, dass er
mitJesus an
Seinem Kreuze gestorben ist. Unser menschliches Leiden fügt nichts hinzu an dem vollbrachten Werk Jesu. Gott will nur eines: dass wir uns identifizieren mit Seinem Sohn, trotz allem Leid.
Warum die Kirche es trotzdem als eine Strafe sieht? Das ist nicht so einfach, aber eines ist mir klar: während der Zeit des alten Bundes war die Erlösung ein Geheimnis. Niemand hätte ahnen können welchen Plan Gott mit den Völkern, das heisst, mit der ganzen Menschheit hatte in dem Opfer underes Herrn Jesus. Kennen wir dieses Geheimnis jetzt? Ja, denn Paulus hat es den Gemeinden im neuen Testament niedergeschrieben. Der Teufel aber hat diese Herrlichkeit, die Paulus uns als ein Geschenk Gottes offenbart hat, weiterhin für die Kirche zu einem Geheimnis gemacht damit die arme Menschheit dennoch im dunklen bleibe und sich richte auf die Gesetze anstatt auf die Gnade des Herrn Jesus.
Leider ist Spätregen in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Im Gegenteil: sie haben das Joch der Gesetze schwerer gemacht.