Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken für ihre Willkommensgrüsse.
Gerade jetzt wusste ich nicht, wo ich meinen heutigen Beitrag platzieren sollte. Deswegen änderte ich den Threadbegriff in "Umgestiegen nach Ausgestiegen". Gottes Himmelswagen fahren und fliegen weiter, auch wenn der SR-Ballon (System Heissluft) verbrannt und zerschlagen am Boden liegt.
Ostern - Tag der AuferstehungHeute Sonntag Morgen erwachte früh und stand auf, um meinem Vater zu danken, dass ich noch bin und Ihm gehöre.
Und dass Er Jesus aus dem Tod auferweckte und Seine Menschen, die ihm glauben, genau gleich zum Leben erweckte, und das bis heute und in Zukunft noch vermehrt tun wird.
Und dazu möchte ich eine Begebenheit erzählen, welche diese Tatsache ebenfalls stützt, unter der folgenden Überschrift:
Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstandenaus Matth. 28.6Vielen ist sicher der Name des Ehepaars Waldvogel aus der Schweiz noch ein Begriff. Sie kamen regelmäßig nach Libanon zum Abendmahl. Ich schätzte ihre Treue, ihre Gewissenhaftigkeit und ihre Bodenhaftung auch in geistlichen Dingen. Keine geistlichen Überflieger. Nicht groß umher posaunen, sondern zielstrebig Schritt um Schritt vorwärts gehen, war ihr Grundsatz.
Nach Jahren vernahm ich, dass nach dem Tod seiner Frau auch er verstorben sei. Ich erschrak, hatte ich doch davon nichts geahnt und ich wollte daher unbedingt an seinem Begräbnis teilnehmen. Doch es wurde mir nicht gegönnt.
Darüber war ich sehr traurig und schüttete mein Herz vor meinem Vater aus.
Wenn ich „Vater“ sage, dann ist das keine Anmaßung, denn auch Jesus hat Gott „Vater“ genannt. Auch das bekannte Gebet, welches Jesus seine Jünger lehrte, fängt an mit den Worten: Unser Vater . . .
Und in einem Psalm heisst es: Mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf. Mit andern Worten: Der HERR tritt an die Stelle von Vater und Mutter. Er ist Vater und Mutter, fehlerlos.
Ich sagte Ihm also, dass mich das sehr betroffen macht, dass die Türe zur Teilnahme am Begräbnis für mich verschlossen sei und ich nicht gebührlich von ihm Abschied nehmen könne. Und so habe ich mal meine Traurigkeit an Ihn abgegeben.
1 oder 2 Tage später, also noch vor dem Bestattungstag, sah ich mich, während ich schlief, in einen grossen Saal eintreten, voll von Leuten. Und viele riefen mir zu, vor allem auf der rechten Seite des Weges, worauf ich ging, winkten und sagten sie: Wunderbar, dass du da bist. Ich fand kein Ende, ständig neue Leute immer wieder zu grüßen und auch meiner Freude Ausdruck zu geben, sie hier zu treffen.
Als ich dann unversehens nach links schaute, sah ich einen sehr langen Tisch mit vielen Gästen an ihm sitzend. Und am oberen Ende, wo ich gerade war, sass da wahrhaftig der Franz Waldvogel. Wir blickten einander an und ich sagte: Also so etwas hab ich überhaupt nicht erwartet. Und er fragte zurück und sagte: Wieso ?
Ich habe gehört, dass Sie gestorben sind und jetzt sitzen Sie hier an diesem Tisch und sind so etwas wie am arbeiten, bemerkte ich.
Ja klar, sagte er, ich lebe.
Und mir blieb die Sprache weg. Und ich staunte und staunte und . . . Aha, dann ist das also gar nicht wahr, dass er gestorben ist. Er lebt ja, sagte ich zu mir selber - und erwachte.
Und als ich erwachte, war die Gewissheit so groß: Er lebt, es stimmt nicht, dass er gestorben ist, denn ich habe ja ganz deutlich gesehen, dass er lebt, zusammen mit vielen andern in diesem Saal. Und er sah unglaublich glücklich aus, lächelte fortwährend und strahlte mich an.
Ja, Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstandenUnd ich fühlte mich so sehr getröstet, dass ich ihn auferstanden und lebend gesehen habe. Denn Jesus sagte: Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Ja, Amen.
Das ist meine Erfahrung.
Ich möchte aber noch etwas hinzufügen.
Da der Eindruck, den dieser Traum hinterließ, dermaßen stark und realistisch war, löste das während Tagen einen unangenehmen Konflikt in mir aus.
Auf der einen Seite sagten die Informationen und mein Verstand: Er ist gestorben.
Auf der andern Seite sagte meine Seele und der Geist: Er lebt.
Und diese beiden Aussagen stritten in meinem Geist gegeneinander.
Ich war ja so überzeugt, dass er lebt - und doch wusste mein Verstand, dass er hier auf der Erde nicht mehr lebt.
Und schlussendlich konnte auch ich mit diesen beiden Aussagen leben und mich beruhigen:
Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden.Beides ist richtig und es ist kein Widerspruch darin. Aha!